• Reinigungsmasken / Peelings
  • Desinfektion der Haut

Gibt es Hausmitteln gegen unreine, großporige Haut? Ja! Was hilft gegen fettige Haut? In meinem Fall – keine aggressiven Mittel aus dem Supermarkt. Statt weiterhin zahlreiche Kosmetikmarken durchzustöbern, machte ich einmal eine richtige, lange Recherche und erstellte mir endlich einen Plan. Was will ich mit einem bestimmten Produkt erreichen? Was waren meine Ziele damals und was sind sie jetzt? Jeden Tag, jede Woche die gleichen! Sie müssen diese Ziele nicht mehr komponieren, ich stelle alle Tipps in diesem Artikel zu Verfügung.

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Wie immer gilt hier:

Bin keine Dermatologin (zum Glück) und teile lediglich meine Erfahrungen mit Ihnen, meines Erachtens erfolgreiche.

Meine 5 Ziele der Gesichtspflege bei öliger und unreiner Haut

  1. Die Haut richtig reinigen: Erstens, einfach waschen; zweitens, Komedone und abgestorbene Hautpartikeln loswerden, durch mechanische und Fruchtsäurepeelings zum Beispiel. Wichtig! Fettige oder unreine Haut leidet oft an Hyperkeratose, sprich übermäßige Verhornung der Haut, die zu Entzündungen und Pickelentstehung führt;
  2. Tonisieren;
  3. Talgproduktion regulieren;
  4. Die Haut regelmäßig durchbluten. Wichtig! Fettiger Haut fehlt ausreichende Durchblutung öfter als anderen Hauttypen. Dadurch sieht sie manchmal grau oder blass aus;
  5. Feuchtigkeit spenden.

Alle diese Ziele kann man allein mit einfachen Produkten und / oder mit selbstgemachter Naturkosmetik erreichen. Paraffin, Silikon oder ähnliche Zusätze verhindert oft eine nachhaltige Erlangung dieser.

Nun betrachte ich jeden Punkt näher und ergänze alle Tipps.

Gesichtspflege bei fettiger Haut: richtig waschen und reinigen

Dieser Hauttyp mag Seifen am wenigsten. Nein, eher so: dieser Hauttyp hasst Seifen!

Seit ich keine Seife im Gesicht verwende, habe ich ein Problem weniger: trockene Haut durch Waschen mit Seife. Nichts ist schlimmer als die Haut, die übermäßig Fett produziert (dies wird durch Seifen noch mehr verstärkt), und dennoch trocken und schuppig ist. Dann weiß man wirklich nicht mehr, wo man anfangen soll.

Was gibt es beim “Seifenverbot” für Alternativen? Sie können sich beispielsweise mit Haferflocken, Hafermehl oder Ubatana waschen. Was mich betrifft, wasche ich mein Gesicht mit Wasser (ab und zu mit Milch oder Joghurt-Wasser, 2 mal pro Woche mit Ubatana – sie ist mein Favorit nach wie vor) und manchmal vermeide ich es, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. In anderen Worten versuche ich, das Gesicht höchstens zwei Mal am Tag zu waschen.

Ok, nur mit Wasser waschen klingt gut, aber was ist mit dem eigenen Hautfett, das zwar zum Wohl produziert wird, aber trotzdem ab und zu weg muss? Dafür reinige ich nach dem Waschen das Gesicht mit einem Öl. Ja, richtig verstanden, mit einem ganz normalen pflanzlichen Öl. Diese Art porentiefer Gesichtsreinigung beschreibe ich in einem anderen Beitrag ausführlich: „Gesicht mit Ölen reinigen“. Und so sind wir schon zum zweiten Ziel gekommen: Tonisieren.

Reinigungsmasken / Peelings 2 Mal wöchentlich

Fruchtsäure-Peeling-Masken oder Ubatana, oder beides, oder Heilerde-Masken – was für Sie am effektivsten ist… Ich versuche immer, meine Masken so herzustellen, dass ich beim Abwaschen auch mechanisches Peeling machen kann (Hirsemehl, Hafermehl, meine Ubatana-Mischungen, etc). Die sanfte Ubatana (Ubtan) mit Joghurt kann man überhaupt jeden Tag beim Waschen verwenden, vorausgesetzt sie ist fein genug: Waschlotion, Maske und Peeling in einem.

Desinfektion fettiger Haut bei Bedarf

Pickel auf der fettigen Haut sind keine Seltenheit. Falls Sie bemerken oder vermuten, dass Sie neue Entzündungen bekommen, bearbeiten Sie die Stellen, und am besten das ganze Gesicht, mit dem antibakteriellen Ringelblumen-Sud. Die Zubereitung ist einfach und schnell:

1 Teelöffel Ringelblumenblütenblätter mit 100 bis 125 ml heißes Wasser übergießen und ziehen lassen. Nach 20 Minuten sieben, abkühlen und anwenden bzw. in den Kühlschrank stellen. Die Haltbarkeitsdauer ist maximal 3 Tage.

Warum gerade Ringelblumenblütenblätter ein gutes Mittel gegen unreine Haut sind? Sie besitzen eine gaaanze Reihe nützlicher Eigenschaften für die Haut, aber die wichtigste für mich ist:

Gehalt an Salicylsäure.

Sie wirkt antiseptisch, keratolytisch, komedolytisch und wird oft sowohl in der Behandlung von Hautkrankheiten als auch in der Aknetherapie eingesetzt.

Sie können diesen Kräuter-Sund bei fettiger Haut regelmäßig als Kuren anwenden, nicht nur bei Bedarf. Ich mache es genau so und bin überzeugt, dass es meiner Haut gefällt.

Tonisieren nach dem Waschen

Was ist Tonisieren und warum ist es wichtig? Tonisieren der Haut erfolgt mit einem Tonic oder Gesichtswasser und stellt den pH-Wert der Haut ein. Nach dem Waschen wird der PH-Wert vom Leitungswasser zerstört bzw. erhöht, und die Aufgabe des Gesichtswassers ist es, den vom Leitungswasser alkalischen Wert auf ca. 5,4 zu senken. Ein hauteigener Wert (ziemlich säuerlich im Gegensatz zu Wasser – 5,4 gegen 7) verhindert die Vermehrung von Bakterien, Mitessern und minimiert somit das Akne-Risiko.

Was leisten Tonics zusätzlich noch?

Gesichtswasser oder auch Tonics eignen sich zum Nachreinigen, Tonisieren und Erfrischen der Haut. Hauptbestandteil dieser Reinigungswasser ist destilliertes Wasser, welches wasserlösliche Bestandteile der Haut wie Schweiß und Schmutz entfernen soll.

… sagt uns Wikipedia. Passen Sie auf: „wasserlösliche Bestandteile“. Darum mag ich Zwei-Phasen-Gesichtswasser so sehr. Da ich jetzt die Haut mit dem Öl reinige, kann ich manchmal auf den Zwei-Phasen-Tonic verzichten.

Regulierung (Senkung) der Talgproduktion

Damit Sie auf der sicheren Seite sind, schauen Sie jetzt genau die INCI (Internationale Nomenklatur kosmetischer Inhaltsstoffe) Ihrer Tagescreme an. Wenn Paraffin, Silikone (alle Worte, die auf “con” enden: Trimethicone, Dimethicone etc) oder Mineralöle auf der Liste stehen, dann ist diese Creme wahrscheinlich nicht Ihre beste Wahl. Diese Inhaltsstoffe sind allgemein komedogen, d.h. sie tragen zu Porenverstopfung bei. Verstopfte Poren “atmen” nicht und produzieren noch mehr Talg.

Suchen Sie lieber eine Creme für fettige Haut, mit natürlichen Stoffen (pflanzliche Öle) und leichter Struktur, am besten einer Bio-Marke.

Öle statt Cremes aufs Gesicht?

Die zweite Möglichkeit wäre, Naturkosmetik selber zu rühren oder / und Öle statt Cremes zu verwenden. Falls Sie sich für die zweite Variante entscheiden, kann ich die leichten Öle empfehlen, die bei öliger Beschaffenheit am besten geeignet sind:

  • Haselnussöl,
  • Traubenkernöl,
  • Kukuinussöl,
  • Sheabutter (nicht so leicht, wie der Name schon sagt, aber gilt als nicht komedogen; perfekt bei starker Dehydratisierung oder als Winterpflege, sonst in Mischungen zu verwenden).

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Pflanzliche Öle versorgen die Haut mit wichtigen Omega-3- und Omega-6-Säuren (Haselnussöl mattiert sie sogar leicht), wodurch sie “satt” wird. Wenn die Haut genügend Fettsäuren bekommt, muss sie nicht mehr so viel eigenes Fett produzieren. Das ist der Sinn der Verwendung von Ölen bei öliger Haut und nach meiner Meinung die beste Weise, Sebumproduktion zu regulieren.

Wichtig ist: die passenden Öle zu finden (es gibt zahlreiche davon) und diese richtig anzuwenden.

Meistens hat fettige Haut Linolsäuremangel, da ihre Produktion beeinträchtigt ist, also sollte man mit linolsäurehaltigen Ölen anfangen, dann beobachten.

Wie verwenden wir Öle auf der Haut? Unbedingt auf die feuchte Haut auftragen (mit destilliertem Wasser oder z. B. Kräuter-Sud besprühen, oder direkt nach der Dusche anwenden) und in 15 bis 20 Minuten die Reste mit einem Tuch abtupfen.

Vitamin A und mehr

Vitamin A hemmt auch die Talgproduktion. Fügen Sie dieses fettlösliche Vitamin zu Ihren Öl-Mischungen hinzu.

Viele ätherische Öle (Rosmarin, Salbei etc) haben ebensolche Wirkung. Außerdem erhöhen sie die Durchblutung und das Durchdringungsvermögen anderer öligen Wirkstoffe in die Haut.

Kosmetisches Eis (Kryomassage) für fettige Haut

Extreme Sebumproduktion durch kosmetisches Eis verhindern? Das ist möglich und außerdem, glaube ich, sehr gesund.

Welche Flüssigkeiten Sie für die Eisherstellung probieren sollten, lesen Sie in meinem Artikel über Kryotherapie im Gesicht.

Durchblutung der Haut erhöhen

Durchblutung ist wichtig für die Haut, denn nur gut durchblutete Haut kann Vitamine und andere Wirkstoffe besser aufnehmen, mehr Feuchtigkeit speichern, die Fettproduktion im Gleichgewicht halten und sich schneller regenerieren. Es wird selten in Gesprächen über Gesichtspflege erwähnt (die ganze Rede ist nur über Reinigung und Vitaminisierung), aber ich erfuhr es durch Selbstversuche. Meine Haut heilt besser, jegliche Fleckchen oder Unebenheiten verschwinden schneller, wenn ich auf die Mikrozirkulation in der Haut achte. Und nicht zu vergessen: durchblutete Haut sieht einfach frischer, jünger und gesünder aus.

Manche erwärmen das Gesicht in Beauty-Salons – durch Gesichtsmassagen – ich erreiche diesen Effekt durch meine selbst hergestellten Masken, die Durchblutung fördern, die Zimt-Maske, zum Beispiel. Auch das erwähnte kosmetische Eis ist durchblutungsfördernd.

Auf den Feuchtigkeitsgehalt achten

Fettige Haut leidet zwar seltener unter Feuchtigkeitsverlust als trockene, trotzdem passiert es manchmal, besonders nach einigen Prozeduren, die auf Pickelbekämpfung ausgerichtet sind.

Haut, die an Feuchtigkeitsverlust leidet, versucht, diesen Verlust durch eigenes Fett zu kompensieren. Logisch ist es: das Fett verhindert noch größeren Feuchtigkeitsverlust.

Also, geben Sie ihr genügend Wasser von innen und außen, damit sie was Besseres zu tun hat als sich ständig mit Fett einzuschmieren. 🙂

Die besten natürlichen Feuchtigkeitsspender für Masken und Gesichtswasser sind meiner Erfahrung nach:

  1. Aloe Vera Saft,
  2. Honig,
  3. Gurke,
  4. Hyaluronsäure.

Zugabe: noch ein Tipp bei unreiner Haut

Versuchen Sie, keine Foundation oder Puder zu verwenden. Natürlicher Teint ist doch der Sinn der ganzen Prozeduren, oder? Falls Sie ohne dekorative Kosmetik nicht leben können, verzichten Sie zumindest auf Foundations und nehmen Sie Mineralpuder mit Kaolin. Die weiße Heilerde (Kaolin) soll die Fettreste von der Haut absorbieren und so das Verstopfen der Poren verhindern.

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